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Was macht man mit kristallisiertem Honig?

Honig ist ein echtes Naturprodukt und kann sich deswegen während seiner Lagerung verändern. Unabhängig von seiner Qualität kommt es zum Beispiel recht häufig vor, dass der Honig auskristallisiert, sich also Zuckerkristalle bilden.

Leider glauben überraschend viele Menschen, dass kristallisierter Honig irgendwie „verdorben“ oder „schlecht“ wäre und werfen ihn weg. Wenn man sich anschaut, wie viel Arbeit von Bienen und Imkern in einem Glas Honig steckt, eine äußerst traurige Fehlentscheidung.

Was kann man also machen, wenn Honig kristallisiert ist?

Variante 1: Die Natur der Sache akzeptieren!

Die Bildung von Zuckerkristallen im Honig führt nicht zu Veränderungen seiner Zusammensetzung. Er ist noch genau so natürlich und gesund wie vorher. Es ist also durchaus nicht abwegig, einfach gar nichts zu tun und den Honig so weiter zu genießen, wie er ist.

Der allseits beliebte Cremehonig ist übrigens auch auskristallisiert. Bei seiner Herstellung wird lediglich dafür gesorgt, dass die Zuckerkristalle besonders fein bleiben, wodurch er erst seine weiche, sämige Konsistenz erhält.

Wann immer Honig sowieso in der Anwendung erwärmt wird, zum Beispiel wenn man ihn auf Toast oder warmes Brot streicht, verflüssigen sich die Kristalle ganz von selber.

Variante 2: Die Kristallisierung verlangsamen/verhindern!

Erstaunlicher Weise fördert zu kalte Lagerung die Bildung von Zuckerkristallen. Wer seinen Honig möglichst lange in flüssiger Form erhalten möchte, sollte ihn deswegen tunlichst nicht im Kühlschrank, einem kalten Keller oder der ungeheizten Garage aufbewahren. Am schnellsten kristallisiert Honig bei 10 bis 18 Grad Celsius. Ein dunkler Lagerbereich mit Zimmertemperatur wäre in dieser Hinsicht ideal.

Die Kehrseite der Medaille ist allerdings, dass sich bei warmer Lagerung die wertvollen Enzyme im Honig schneller zersetzen. Es gilt also, zwischen Kristallisationsgefahr und Gesundheitsförderung abzuwägen. Im Idealfall empfiehlt es sich wohl ganz einfach,den Honig generell nicht zu lange zu lagern und lieber kleinere Mengen frisch zu kaufen.

Tiefkühlung verhindert auch zuverlässig die Kristallisation, so lange der Honig im eingefrorenen Zustand keine Flüssigkeit verlieren kann. Derart rabiate Lagermethoden wollen wir an dieser Stelle allerdings nicht unbedingt empfehlen.

fir-tree-honey-752145_640Ein weiterer wichtiger Faktor sind Verunreinigungen. Für die Kristallbildung sind Kristallisationskeime notwendig. Das können natürliche Festkörper im Honig sein, wie etwa von den Bienen gesammelte Pollen. Aber besonders Verunreinigungen, welche später in den Honig gelangen, sorgen natürlich für eine beschleunigte Kristallisierung.

Wer mit dem Frühstücksmesser direkt vom Brot in das Honigglas fährt, bringt beispielsweise unweigerlich Brotkrümel oder Butterreste in den Honig ein und beschleunigt damit dessen „Alterung“ rapide.

Variante 3: Vorsichtig erwärmen!

Honig und Hitze vertragen sich an und für sich nicht gut. Viele der wertvollen Inhaltsstoffe können bei zu hoher Temperatur sehr schnell verloren gehen. Auch der Geschmack leidet darunter.

Durch vorsichtiges Erwärmen kann man kristallisierten Honig aber wieder flüssig machen. Er wird nach einiger Zeit zwar wieder in seinen „gereiften“ Zustand zurückkehren, bis dahin kann man sich aber das flüssige Gold wieder ungehindert aufs Brot tropfen lassen.

Um Wärmeschäden dabei bestmöglich zu vermeiden, sollte der Honig nicht weiter als bis auf 40 Grad Celsius erhitzt werden.

Geeignet für die schonende Erwärmung im Haushalt sind vor allem Wasserbäder (am besten mit viel Geduld und einem Thermometer) oder eine Mikrowelle (vorsichtig an die richtige Einstellung heranarbeiten!).

2019-02-09T10:21:09+01:00April 27th, 2016|Allgemein|0 Comments

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